Die Metastasierung ist die Hauptursache für die schlechte Prognose der Patienten. Um invasiv in umliegendes Gewebe eindringen und sich in ein entferntes Organ ausbreiten zu können, müssen Tumorzellen ihren epithelialen Phänotyp durch einen Prozess, der als epithelial-mesenchymaler Übergang (EMT) bezeichnet wird, in einen mesenchymalen Phänotyp umwandeln. Um eine solide Metastase zu bilden, müssen die disseminierten Tumorzellen proliferieren und ihren epithelialen Phänotyp durch den umgekehrten Prozess des mesenchymal-epithelialen Übergangs (MET) wieder annehmen. Über die EMT/MET-Regulation ist wenig bekannt und es wird intensiv nach Möglichkeiten gesucht, sie zu hemmen.
Das Tumormikromilieu (TME), das verschiedene Zelltypen (z.B. Immunzellen) enthält, spielt bei den beschriebenen Prozessen eine entscheidende Rolle. Zwei Transmembranproteine, EMMPRIN und Connexin 43 (Cx43), sind mit der Metastasierung assoziiert und haben einen signifikanten Einfluss auf die Prognose bei verschiedenen Tumorentitäten. Vorhandene Daten und unsere eigenen Ergebnisse deuten darauf hin, dass beide Proteine an der EMT/MET-Regulation beteiligt sein könnten, indem sie Interaktionen zwischen Tumorzellen und tumorassoziierten Makrophagen (TAMs) vermitteln. In diesem Projekt untersuchen wir die Hintergründe, um einen möglichen Ansatz für eine antimetastatische Therapie zu entwickeln.
Das vorgestellte Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Immunotherapy Laboratory des Carmel Medical Center in Haifa, Israel, und dem Institut für Pathologie der Universitätsmedizin Göttingen durchgeführt.
Projektleiter: Prof. Dr. Dr. Phillipp Brockmeyer